Tipps und Ratschläge zur Förderung einer ausgewogenen und gesunden Ernährung bei Kindern
Eine ausgewogene Ernährung ist wichtig für die Entwicklung von Kindern. Sie trägt nicht zur zum Wachstum bei, sondern ist auch wichtig für die motorischen Bewegungsabläufe und die Fähigkeit mit Stress umzugehen.
Essenzielle Nährstoffe liefern Energie, sodass die Kinder die täglichen Aktivitäten meistern können. Insbesondere Kinder, die sich mehr bewegen, haben einen höheren Energiebedarf. Eine zu hohe Nährstoffaufnahme kann allerdings zu Gewichtszunahme und Übergewicht führen, das wiederum zur Folge hat, dass sich die Kinder weniger bewegen und ein höheres Stressempfinden entwickeln. Das bedeutet, dass Streit mit Freunden oder ungewohnte Situationen die Kinder deutlich stärker belasten können. Dies kann sogar zu Appetitverlust führen.
Wie kann man eine gesunde Ernährungsroutine für Kinder schaffen?
Eltern sind Vorbilder für ihre Kinder und das zeigt sich auch bei der Ernährung. Bereits im Mutterleib und beim Stillen werden die ersten Vorlieben geprägt. Je nachdem, was die Mutter zu sich nimmt, wird ein Teil an das Baby weitergegeben und es zeigt sich, dass dadurch gewissen Vorlieben für bestimmte Lebensmittel bei den Kindern erhalten bleiben.
Kinder sind grundsätzlich neugierig und möchten Neues ausprobieren. Besonders jüngere Kinder sind neuen Lebensmitteln aufgeschlossen. Interessant können vor allem gute Gerüche, Farben oder Formen sein. Aus diesem Grund ist es wichtig, so früh wie möglich eine Vielfalt an Lebensmitteln anzubieten. Einigen Kindern muss man Lebensmittel wie Brokkoli auch öfter anbieten, bis sie sie vielleicht irgendwann mögen.
Ernährungsexperten empfehlen für Kinder fünf Mahlzeiten pro Tag. Zu den Hauptmahlzeiten gehören das Frühstück, das Mittagessen und das Abendessen, wobei zwei davon kalt sein sollten. Die anderen beiden Mahlzeiten sind Snacks am Vor- und Nachmittag, die vorwiegend aus Obst oder Gemüse-Rohkost bestehen sollten. Es darf aber auch ein Vollkornbrot, Jogurt, Quark oder ab und an mal ein Keks oder ein Stück Kuchen sein. Essen sollte vor Allem Spaß machen und kein Zwang sein.
Studien zeigen außerdem, dass Kinder, die drei Mal pro Woche gemeinsam mit der Familie essen, ein gesünderes Essverhalten entwickeln und ein normales Gewicht haben als Kinder, die meistens allein essen. Um dies in den Alltag integrieren zu können, kann es helfen sich drei feste Abende einzuplanen.
Welche Speisen gelten denn als ausgewogen?
Pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Nüsse und Hülsenfrüchte dürfen oft als Hauptmahlzeit auf dem Speiseplan stehen. Kleine Portionen Fleisch sollten nicht öfter als drei Mal pro Woche serviert werden. Die DGE (Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt ein bis zwei Mal pro Woche Fisch zu essen. Insbesondere fettreiche Fische, wie Hering, Lachs oder Thunfisch, enthalten wichtige Omega-3-Fettsäuren, die das Immunsystem stärken und für die Gehirnentwicklung förderlich sind. Grundsätzlich sollte jedoch darauf geachtet werden, dass tierische Lebensmittel wie Fleisch, Wurst, Fisch, Eier und auch Milchprodukte nur in Maßen verzehrt werden. Mögen Kinder keinen Fisch, können die wichtigen Omega-3-Fettsäuren auch über Nahrungsergänzungen integriert werden. Bei Herby Family gibt es dafür den Hokus Fokus Sirup, der bereits ab Beikost geeignet ist und lecker nach Erdbeere schmeckt.
Zucker, Süßigkeiten und stark verarbeitete Lebensmittel wie Schokocremes, Chips oder Tiefkühlpizza sollten sehr sparsam aufgetischt werden. Wenn möglich auch ganz vom Speiseplan verschwinden.
Besonders wichtig ist auch eine gute Flüssigkeitszufuhr. Der Köper von Erwachsenen bestehet zu 65 % aus Wasser, wohingegen er bei Kindern sogar bei 75 % liegt. Kinder sollten genug trinken, am Besten Wasser oder ungesüßte Tees. Die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) empfiehlt folgende Trinkmengen pro Tag:
Bis 3 Jahre |
820 ml |
4 – 6 Jahre |
940 ml |
7 – 9 Jahre |
970 ml |
10 – 12 Jahre |
1.170 ml |
13 – 14 Jahre |
1.330 ml |
15 – 19 Jahre |
1.530 ml |
Was tun, wenn die Kinder aber viele Lebensmittel nicht mögen?
Wenn die Probierphase bereits vorbei ist und die Kinder bereits viele Lebensmittel ablehnen, außer vielleicht Nudeln mit oder ohne Soße oder sogar mit Ketchup, ist es natürlich schwieriger eine ausgewogene Ernährung zu etablieren. Bietet eurem Kind trotzdem weiterhin neue Lebensmittel an und bittet sie es wenigstens zu probieren. Ein Bissen reicht manchmal schon und vielleicht kommt doch der Zeitpunkt, an dem der Brokkoli doch schmeckt.
Auch lustige Namen für die Gerichte können sie spannender und interessanter machen. Gleiches gilt für eine kreative Anordnung, in dem ein Gesicht aus Gemüse auf dem Teller dekoriert wird.
Eine weitere Möglichkeit ist das Verstecken von Gemüse und Obst in pürierten Soßen oder Smoothies. Zwar verlieren die Lebensmittel dabei einen Teil ihrer Nährstoffe, aber nach und nach können die Stücke größer werden, sodass die Kinder sich mit der Zeit doch an die Geschmäcker oder Konsistenzen gewöhnen.
Manchmal kann auch ein gemeinsamer Einkauf oder das gemeinsame Kochen helfen, sodass die Kinder sich bestimmte Lebensmittel selbst aussuchen oder das Interesse geweckt wird.
Kinderportionen können einem Erwachsenen als sehr klein vorkommen. Sind die Kinder also bereits satt, obwohl sie aus deiner Sicht nicht viel gegessen haben, ist es wichtig, die Kinder nicht zum weiter essen zu zwingen. Die Bundeszentrale für Ernährung empfiehlt das Abmessen mit Kinderhänden, da sich diese je nach Größe bzw. Alter der Kinder unterschiedlich sind. Es dürfen zwei Kinderhände voll Gemüse, Hülsenfrüchte und Beilagen wie Kartoffeln und Nudeln auf den Tisch kommen. Fleisch und Süßigkeiten sollten maximal eine Hand voll sein.