Verstopfung und Abführen bei Kindern

Verstopfung und Abführen bei Kindern

von unserem Experten Dr. Thomas Haffner; Bio-Chemiker 

Verstopfung bei Kindern: Tipps für sanfte Hilfe und Linderung

Unwohlsein im Bauch kann für Kinder sehr belastend sein – und auch für die Eltern. Verstopfung bei Kindern ist ein häufiges, aber unangenehmes Thema, das durch viele Faktoren wie Ernährung, Bewegungsmangel, Stress oder auch Ängste beeinflusst werden kann. Wenn ein Kind über längere Zeit Schwierigkeiten beim Stuhlgang hat, kann dies nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch zu Unruhe und Anspannung führen.

Die Rolle der Ernährung bei Verstopfung

Verstopfung bei Kindern kann viele Gründe haben. Eine ballaststoffarme Ernährung, ein unregelmäßiger Alltag oder zu wenig Bewegung und Flüssigkeit sind oft der Auslöser. Daher lohnt es sich, zunächst sanfte Ansätze auszuprobieren. Eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist – also mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten – kann dabei helfen, die Verdauung zu unterstützen und den Stuhl auf natürliche Weise weicher zu machen. Besonders gut eignen sich Nahrungsmittel wie Äpfel, Pflaumen und Vollkornbrot.

Abführmittel für Kinder: Wann und wie?

Falls die Verdauungsprobleme anhalten, gibt es Abführmittel. Dabei ist es wichtig, das passende Mittel und die richtige Dosis zu wählen, um Nebenwirkungen zu vermeiden. Es gibt vier Haupttypen von Abführmitteln:

Darm-Stimulantien: Diese Abführmittel (z. B. Bisacodyl = Dulclolax®, Natriumpicosulfat = Laxoberal®) regen die Darmmuskulatur an und fördern so die abführende Bewegung des Darms. Sie sind für Kinder jedoch nur für einmalige Anwendungen gedacht, zum Beispiel im „Notfall“, da sie Nebenwirkungen verursachen können und bei häufiger Anwendung eine Abhängigkeit nicht auszuschließen ist.

Gleitmittel: Diese Mittel (z. B. Paraffinöl) funktionieren wie „Schmierstoffe“ und machen den Stuhl gleitfähiger, damit er den Darm leichter passieren kann. Allerdings können sie den Darm von innen „ölig auskleiden“ und dadurch die natürliche Aufnahme von Nährstoffen beeinträchtigen.

Füll- und Quellstoffe: Natürliche Ballaststoffe wie Flohsamen nehmen Wasser auf und machen den Stuhl schwerer und weicher. Sie sind meist natürlich, allerdings müssen Kinder dabei besonders viel trinken, um Verstopfung zu vermeiden. Daher ist der Einsatz von Arzneimittel-Flohsamen für Kinder erst ab 12 Jahren zugelassen.

Osmotische Mittel: Zu diesen gehören z. B. Macrogol (= Movicol® etc.), das bei Kindern am häufigsten verwendet wird. Macrogol führt dazu, dass Wasser aus dem Körper in den Darm gefördert wird, wodurch der Stuhl weicher und schwerer wird. Macrogol ist ein synthetisches Molekül (Polymer), das aus dem kleinen, krebserregenden „Baustein“ Ethylenoxid (Monomer) hergestellt wird. Moderne Produktionsprozesse hochwertiger Hersteller reinigen Macrogol vom verbleibenden Ethylenoxid weitestgehend, sodass maximal 0,1 mg Ethylenoxid pro kg Macrogol enthalten sind. Eine sehr geringe Menge kann aber im Macrogol verbleiben.

Lactulose gehört ebenfalls zu den osmotischen Laxantien, wird jedoch bei kleinen Kindern mit noch nicht getesteter Fructose-Intoleranz eher vermieden.

Da Verstopfung ein häufiges, aber komplexes Problem ist, gestaltet sich die Wahl eines geeigneten Abführmittels für Kinder nicht immer einfach. Nebenwirkungen, Alter und Anwendungshäufigkeit müssen sorgfältig abgewogen werden.

Lieber Pflanzlich?

Sollten die Stuhlgangproblem größer werden, kann man auf, pflanzliche Ergänzungen setzen, die natürliche Stuhlgangförderliche Stoffe enthalten. Oh-Là-Lax enthält eine, die Nahrung ergänzende, innovative Kombination aus diesen Stoffen, speziell für Kinder gemacht:

Tamarindenextrakt enthält sowohl lösliche als auch unlösliche Ballaststoffe, die Wasser binden und den Stuhl weich machen. Fruchtsäuren in der Tamarinde regen zusätzlich die Darmmuskulatur an, und Zuckeralkohole darin haben einen osmotischen Effekt, was den Stuhlgang erleichtert.

Löwenmähne-Pilz (Hericium erinaceus): In Kombination mit Tamarindenextrakt steigert der Pilz den Ballaststoffgehalt und fördert die körpereigene Schleimproduktion im Darm, was den Stuhlgang gleitfähiger macht. Außerdem unterstützt er das Wachstum gesunder Darmbakterien.

Apfelpektin bildet im Darm ein Gel, das das Stuhlvolumen und damit die natürliche Darmbewegung erhöht. Das Gel wirkt gleichzeitig gleitfördernd, ohne die Darmwand „ölig auszukleiden“ und erleichtert so auch die Darmpassage.

Neben den Ernährungsaspekten, spielt auch eine ausreichende Menge an Bewegung und Getränken (idealerweise ungesüßt, wie Wasser, Tee etc.) eine wichtige Rolle für die Aufrechterhaltung einer guten Stuhlpassage

Um Verstopfungen zu vermeiden und zu verbessern, gibt ein goldenes Dreieck, an dem man sich orientieren kann:

So wird der Stuhlgang auf eine schonende und nachhaltige Weise erleichtert, und dein Kind kann sich wieder wohlfühlen.

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