Mama, ich habe keinen Hunger! Den Satz hörst du ständig?

Mama, ich habe keinen Hunger! Den Satz hörst du ständig?

Wenn dein Kind kaum noch Appetit hat und wenig isst – warum das normal sein kann und was du tun kannst

Gemüse ist „iih!“, Kartoffeln werden nur zu Brei zermatscht und eigentlich will dein Kind nur Nudeln? Willkommen im ganz normalen Familienalltag. Wenn Kleinkinder plötzlich sehr wenig oder gefühlt gar nichts mehr essen, geraten viele Eltern schnell in Sorge.

"Bekommt mein Kind noch genug Nährstoffe?"
"Ist es krank?"
"Wann sollte ich zum Arzt?"

Und dann kommt der Frust: Die gemeinsamen Mahlzeiten, auf die man sich eigentlich immer freuen wollte, werden zum Dauerdrama. Es wird diskutiert, geschimpft, gebettelt – und manchmal fließen Tränen. Kein Wunder, dass viele Eltern irgendwann hilflos fragen:

"Was kann ich tun, damit mein Kind wieder mit Freude und Appetit isst?"

Die gute Nachricht vorweg:

Essensverweigerung ist bei Kleinkindern ganz normal  und in den meisten Fällen kein Grund zur Sorge.

Oft beginnt es damit, dass geliebte Lebensmittel plötzlich abgelehnt werden. Neues wird grundsätzlich misstrauisch beäugt. Oder das Kind isst nur ein paar Bissen, trödelt oder wirkt komplett desinteressiert am Essen. Das kann frustrierend sein, besonders wenn man mit Liebe und Mühe gekocht hat.

Da stellt sich bald die Frage: "Was soll ich denn überhaupt noch kochen?"

👉 Wichtig ist dabei zu wissen: Viele dieser Ess-Probleme sind altersbedingt, vorübergehend und meist ganz harmlos. Kinder haben einen sehr individuellen Kalorienbedarf, der sich mit Wachstumsphasen, Infekten oder Schlafrhythmus verändern kann. Was heute verschmäht wird, kann nächste Woche wieder heiß begehrt sein.

🔍 Wann du zum Arzt solltest

Wenn dein Kind trotz wenig Appetit fit, aktiv und gut gelaunt ist, musst du dir in der Regel keine Sorgen machen. Alarmzeichen, bei denen du aber Rücksprache mit deiner Kinderärztin halten solltest, sind:

  • Dein Kind verliert über längere Zeit Gewicht
  • Es wirkt dauerhaft schlapp, blass und lustlos
  • Es verweigert über Wochen hinweg nahezu alle Lebensmittel

In seltenen Fällen kann eine körperliche oder psychische Ursache dahinterstecken, das sollte dann natürlich professionell abgeklärt werden.

Warum isst mein Kind also plötzlich nichts mehr?

9 ganz natürliche Gründe, warum Kinder „schlechte Esser“ sein können

  1. Umstellung auf feste Nahrung:
    Vom Brei zur festen Nahrung: das ist für viele Kinder anfangs ungewohnt. Kauen, Schlucken und neue Konsistenzen müssen erst gelernt werden.
  2. Autonomiephase:
    Ab etwa zwei Jahren entdecken Kinder ihren eigenen Willen. Essen wird oft zum Ausdruck von „Ich bestimme selbst!“ oder "Das mach ich alleine”.
  3. Zu viele Regeln am Tisch:
    Still sitzen, mit Besteck essen, nicht kleckern, das kann manchmal alles zu viel werden, vor allem wenn das Kind auch schon einen Tag in der Kita verbracht hat. Dann bleibt das Essen eben liegen.
  4. Natürliche Neophobie:
    Neue Speisen wirken unsicher. Die sogenannte „Neophobie“ schützt Kleinkinder evolutionär davor, Unbekanntes zu essen, z. B. potenziell giftige (grüne 😂) Pflanzen.
  5. Kindliches Geschmacksempfinden:
    Kinder bevorzugen süß, das liegt in ihrer Natur. Bitterstoffe oder herzhafte Aromen schmecken zunächst ungewohnt. Das “Süßempfinden” ist bei Kindern um das 20-fache erniedrigt. Stell Dir also vor WIE wahnsinnig bitter so ein Brokkoli sein kann.
  6. Weniger Energiebedarf:
    Im Kleinkindalter verlangsamt sich zunächst das Wachstum. Entsprechend sinkt auch der Kalorienbedarf und Kinder essen oft weniger, ohne dass es problematisch ist. Im Grunde ist es ein natürlicher und gesunder Vorgang.
  7. Müdigkeit beim Essen:
    In Umstellungsphasen (z. B. vom Mittagsschlaf) sind viele Kinder mittags oder abends einfach zu müde zum Essen.
  8. Zwischensnacks & Milch sättigen:
    Milch ist ein vollwertiges Lebensmittel und kann, wenn als Getränk gegeben, kleine Bäuchlein schon vor der Hauptmahlzeit füllen. Auch häufiges Snacken raubt den Appetit.
  9. Infekte oder Wachstumsschübe:
    Kommt oft plötzlich: Dein Kind is(s)t weniger, weil der Körper gerade mit Zähnen, einem Infekt oder Entwicklungssprüngen beschäftigt ist. 

💡 Was du tun kannst, wenn dein Kind kaum isst

Was dir jetzt wirklich hilft? Es gibt einige Dinge, die du versuchen kannst. Aber auch, wenn alles nichts hilft, versuche die Phase gut zu überstehen und schau einfach, dass genügend Nährstoffe für ein gesundes Wachstum aufgenommen werden, notfalls über ein gutes und natürliches Zusatzprodukt. Aber zunächst, schau Dir folgende Tipps an:

1. 🧘♀️ Eine Portion Gelassenheit

Je entspannter du mit dem Thema Essen umgehst, desto eher wird dein Kind Vertrauen fassen. Druck, Strafen oder ständiges Ermahnen führen oft zum Gegenteil: Kinder verlieren das natürliche Gefühl für Hunger und Sättigung. Im schlimmsten Fall kann sich das Essverhalten langfristig dann sogar negativ entwickeln.

👉 Biete regelmäßig gesunde, bunte Mahlzeiten an, entscheide aber nicht für dein Kind, wie viel oder was genau es isst. Gerade in der Autonomiephase ist das Bedürfnis nach Selbstbestimmung riesig. Wenn dein Kind trödelt oder nur spielt, frage liebevoll, ob es satt ist und hilf ihm dabei, auf seinen Körper zu hören.

2. ⏳ …und eine groooße Prise Geduld

Die Phase des mäkeligen Essens beginnt oft im zweiten Lebensjahr und kann bis zum Grundschulalter andauern. Manche Kinder lieben Neues, andere brauchen 10–15 Anläufe, bis ein Lebensmittel akzeptiert wird.

3. ❌ Erpressung verdirbt den Appetit

"Wenn du das Gemüse nicht isst, gibt’s keinen Nachtisch!". Solche Wenn-Dann-Sätze sind zwar schnell gesagt, aber kontraproduktiv. Kinder essen dann nicht aus Hunger, sondern um eine Bedingung zu erfüllen. Es fällt schwer, die Ruhe zu bewahren, aber es lohnt sich, wenn man sich dies einfach einmal bewusst macht.

4. 🚫 Keine Strafen, keine Belohnungen

Auch Belohnung funktioniert nicht besser: Wenn dein Kind nur wegen der Gummibärchen am Ende aufisst, wird der Fokus aufs „Durchhalten“ statt aufs Genießen gelegt.

5. 🥕 Zwischenmahlzeiten achtsam gestalten

Naschereien oder ständiges Snacken zwischendurch nehmen deinem Kind den Appetit, besonders bei Süßem oder Milchgetränken, weil diese den Insulinspiegel stark schwanken lassen und der Körper schnell erneut “schnelle” Energie fordert.

Biete stattdessen kleine Zwischenmahlzeiten aus Obst, Gemüse oder Nüssen an.
Achte auf 2–3 Stunden Abstand zur nächsten Hauptmahlzeit – das hilft, echten Hunger wieder wahrzunehmen.

6. 🧃 Versteckte Kalorien in Getränken

Saft, Kakao, Milch, viele Kinder trinken sich “satt”, ohne es zu merken. Und dann bleibt das Mittagessen eben unangetastet.

👉 Greife lieber zu Wasser oder selbstgemachtem Eistee ohne Zucker. Wenn dein Kind eine kleine Motivation braucht: Ein schöner Becher oder toller Strohhalm kann Wunder wirken.

7. 🍬 Das süße Schüsselchen

Ein generelles Süßigkeitenverbot führt oft zu Heißhunger und blanken Nerven. Eine kleine Portion in einer festgelegten „Süßigkeitenschüssel“ pro Tag kann euch helfen, Maß zu halten.

So lernt dein Kind zudem frühzeitig, mit Genuss UND Grenzen umzugehen.

8. 🥄 Weniger ist mehr

Kinder fühlen sich schnell von großen Portionen überwältigt. Biete lieber kleine Mengen an, die sich leichter schaffen lassen.

Nachschlag ist ja jederzeit möglich. Und bei Schulkindern hilft ein leichter Bauch sowieso beim Konzentrieren für die Hausaufgaben.

9. 🔪 Geschüttelt oder gerührt?

Manchmal liegt es auch einfach nur an der Form: Möhren roh statt gekocht, Banane zerdrückt statt im Ganzen, Apfel als Mus statt mit Schale.

Kinder sind sensibel – auch was Konsistenzen und Farben betrifft. Lass sie ruhig mitentscheiden, wie das Essen aussieht.

10. 🛩️ Weniger Animation, mehr Achtsamkeit

Flugzeuglöffel und Bücher am Tisch mögen kurzfristig helfen, aber langfristig lenken sie dein Kind vom eigenen Hungergefühl und einer bewussten Tätigkeit ab.

Besser: Eine klare, ruhige Mahlzeit ohne Ablenkung, ohne Entertainment. Auch wir Eltern sollten ohne Ablenkung das Essen wahrnehmen. Handys weg, Musik aus und einfach mal über die Themen reden, die am Tag angefallen sind.

11. 🧺 Picknick statt Pflichtsitzung

Dein Kind will nicht still am Tisch sitzen? Dann mach doch mal ein Picknick auf dem Boden. In vielen Kulturen ist das völlig normal und bringt oft Leichtigkeit ins Essverhalten.

Natürlich mit klaren Regeln: Kein Umherlaufen mit dem Essen, aber Flexibilität statt Zwang. Auch auf deinem Schoß schmeckt’s manchmal einfach besser.

Falls Du leckere Rezepte suchst, schau doch mal unsere gesunden Waffel-Rezepte

14. 👃 Mit allen Sinnen essen

Kinder wollen fühlen, riechen, matschen, leider auch beim Essen. Versuche, das nicht sofort zu unterbinden. Dein Kind begreift im wahrsten Sinne des Wortes, was es da zu sich nimmt.

Gib Freiraum zum Ausprobieren das stärkt die Selbstwahrnehmung und macht Lust auf mehr. Wenn du aber merkst, dass eine Grenze erreicht wird und dadurch dein eigener Appetit leidet, darfst du natürlich Grenzen setzen. Essen hat auch einen gewissen Respekt verdient. 

🌿 Sanfte Hilfe aus der Natur: Wenn das Kind wirklich Unterstützung braucht

Trotz aller Tipps bleibt das Thema Essen für manche Familien dennoch herausfordernd. Wenn dein Kind langfristig wenig isst, sehr wählerisch ist oder kaum Gemüse akzeptiert, kann eine pflanzliche Unterstützung helfen, damit das Wachstum nicht gefährdet ist.

💚 Das Picky Eater Bundle von Herby Family

Gerade für sensible kleine Esser haben wir eine natürliche Lösung entwickelt: Das Picky Eater Bundle enthält zwei aufeinander abgestimmte Produkte:

  • Mahlzeit!-Saft – mit kindgerechtem Geschmack und wertvollen, aber sanften Bitterstoffen, die natürlich den Appetit anregen können. Ohne Alkohol.

  • Mister Big – ergänzt natürlich mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralien und auch Spurenelementen und liefert zusätzlich wertvolle Gemüse-Extrakte.

✅ Ohne Zuckerzusatz
✅ alkoholfrei & kindgerecht formuliert
✅ Entwickelt von Eltern – empfohlen von PädiaterInnen

Viele Eltern berichten uns schon nach kurzer Zeit, dass ihr Kind mehr Neugier auf das Essen hat und neue Lebensmittel leichter probiert. Das Picky Eater Set ist kein Wundermittel, aber eine liebevolle Unterstützung, wenn der Alltag es schwer macht.

🧘♀️ Fazit: Weniger Sorgen, mehr Vertrauen

Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus – auch beim Essen. Was heute nicht schmeckt, wird vielleicht morgen neugierig probiert. Wichtig ist: Geduld, Vorbild und Vertrauen. Und wenn du das Gefühl hast, dein Kind braucht einen kleinen Schubs in die richtige Richtung, darfst du dir Hilfe holen – natürlich und sanft.

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